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Fuzzy Logik findet man in Duschköpfen, Reiskocher, Staubsaugern, Fotoapparaten, ja fast überall. Dank der Fuzzy Logik ist die Benutzung von Haushaltapparaten einfacher und billiger geworden. Damit du dir eine Vorstellung machen kannst, welche Rolle die Fuzzy Logik dabei spielt, schauen wir uns eine sehr vereinfachte Fuzzy Waschmaschine an.

Unser Modell testet -wie eine wirkliche Fuzzy Waschmaschine- zuerst einmal, wie sehr die Wäsche verschmutzt ist. Daraus schliesst sie, wie lang der Waschprozess sein soll. Unsere Maschine berechnet dies nach dem folgenden Graph:

Die Logik unserer Maschine wählt immer eine Basis von 10 Minuten. Damit macht sie alle Leute glücklich, die auch saubere Wäsche waschen wollen. Dann bestimmt sie den Verschmutzungsgrad. Ist die Wäsche 100% dreckig, so fügt sie für jedes Wäschestück zwei weitere Minuten hinzu. Eine richtige Waschmaschine würde das natürlich erst machen, wenn alles drin ist, aber für uns ist es so übersichtlicher.

Fügst du nun in unserem Modell ein Wäschestück hinzu, das nur 50% schmutzig ist, muss die Waschdauer nur um 50% von 2 Minuten verlängert werden; zur Basis wird also 1 Minute hinzugefügt.

Unsere Waschmaschine untersucht nicht nur die Schmutzigkeit, sondern auch wie fettig ein Wäschestück ist. Wäsche mit Fettflecken muss länger gewaschen werden. Natürlich kann ein Wäschestück sowohl schmutzig wie fettig sein, also zeichnen wir beides in unseren Graph ein. Das sieht dann etwa so aus:

Auf dem Graph rechts siehst du die Basis von 10 Minuten. Der Punkt 0,0 zeigt die Stelle für Wäsche, die weder schmutzig noch fettig ist. Die Wäsche beim Punkt 0,1 ist nicht fettig, aber schmutzig. Beim Punkt 1,0 ist sie nur fettig, aber nicht schmutzig. Bei 1,1 ist sie beides, schmutzig und fettig. Für jedes Wäschestück verlängert die Maschine die Laufzeit um 2 Minuten, wenn es 100% schmutzig ist oder 100% fettig, und um 4 Minuten, wenn es zu 100% sowohl schmutzig wie auch fettig ist.

Hast du nun ein Wäschestück, das 100% schmutzig und 50% fettig ist, so gehst du zum Punkt 0,1 (100% schmutzig) und dann halbwegs zum Punkt 1,1. Wenn im Würfel noch mehr Informationen eingezeichnet wären, könntest du sehen, dass der Wascher dafür 3 Minuten zur Basis von 10 Minuten hinzufügt.

Füge ein Kleidungsstück in die Maschiene!
 
Die Waschmaschiene braucht Minuten

Unser Modell berücksichtigt nur zwei Aspekte, auf die eine Fuzzy Waschmaschine Rücksicht nimmt. Diese würde auch berechnen, wieviel Seife benötigt wird -je schmutziger das Wasser, desto mehr Seife- und wieviel Wasser sie einlaufen lassen soll -je schwerer die Ladung und je schmutziger, desto mehr Wasser. Wenn wir all diese Berechnungen in einen Graph einzeichnen wollten, brauchten wir einen sehr komplexen Hyperwürfel.

Fuzzy Apparate haben in den letzten 20 Jahren einen richtigen Boom erlebt. Das nicht nur, weil sie Entscheidungen treffen können, die wir bisher selber machen mussten, sondern auch weil bei ihnen die Produktionskosten tiefer sind.

Viel älter aber als die Maschinen, die wir heute benützen, ist die Idee, die hinter der Fuzzy Logik steckt, nämlich dass A auch Nicht-A sein kann.


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