Was meint die Frau, wenn sie von Aristotelischer Logik spricht?
Der griechische Gelehrte Aristoteles, der um etwa 350 v.Chr. gelebt hat, gilt als Begründer der
Logik, oder genauer gesagt, der binären Logik. Die binäre Logik basiert auf der Idee, dass alles
entweder A oder Nicht-A ist. (Entweder ist es so oder anders, aber nicht gleichzeitig beides.)
Es ist die Logik, die du brauchst, wenn du Fragen nur mit Ja oder Nein beantworten darfst. Sie kann
dich zum Verzweifeln bringen, wenn du ein Formulat oder eine Umfrage ausfüllen musst. Es ist auch
die Logik des Computers: Strom, oder Nicht-Strom, 1 oder 0. Diese Logik kann sinnvoll sein. Wenn du zum Beispiel
eine Schulklasse fragst, wer weiblich sei, werden die Mädchen ihre Hand heben, die Buben ihre unten
lassen. Es gibt eine klare Antwort, da jeder weiblich oder nicht-weiblich ist.
Fragst du nun aber dieselbe Klasse, wer gerne zur Schule geht, so sieht schon alles anders aus. Einige
werden ihre Hand hoch in die Luft strecken; sie lieben die Schule. Andere werden die Hand unten
halten oder unter das Pult verschwinden lassen; sie hassten die Schule. Die meisten Kinder jedoch werden
ihre Hand zögernd heben und und wieder senken, um sie dann irgendwo zwischendurch zu lassen; sie gehen
zwar gerne zur Schule, aber manchmal auch nicht, oder sie gehen nicht gerne zur Schule, denken aber,
dass es doch ab und zu Spass macht.
Wollten wir diese Reaktionen binär auswerten, so müssten wir alle Zwischenstufen auf die beiden Extreme
reduzieren, die Schule zu lieben oder die Schule zu hassen; A oder Nicht-A. Für eine angemessenere
Auswertung brauchen wir eine andere Logik, eine Logik, die es nicht ausschliesst, dass man die Schule gleichzeitig
mögen und nicht-mögen kann. Dafür brauchen wir Fuzzy Logik.