Fuzzy Logik ist auf der Idee aufgebaut, dass A gleichzeitig auch Nicht-A sein kann.
Es ist die Idee, dass alles auch einen Teil seines Gegenteils enthalten kann. Das meinte die Frau im Märchen,
als sie sagte, das wir, wenn wir das Lügnerproblem mit Fuzzy Logik anschauen, sehen, dass der Drache lügt (A),
zugleich aber auch nicht lügt (Nicht-A).
Schauen wir uns nochmals das Schulproblem an und benützen diesmal Fuzzy
Logik. Wir haben bereits überlegt, dass es
richtig ist zu sagen, dass es Kinder gibt, die gleichzeitig gerne und nicht
gerne zur Schule gehen. Das wollen
wir nun genauer ausdrücken, da es natürlich Kinder gibt, welche die Schule mehr lieben als nicht lieben, und
andere, die sie mehr hassen als nicht hassen. Dafür benützen wir Fuzzy Wahrheiten. Das ist ein Weg um zu beschreiben,
zu welchem Grad A auch Nicht-A enthält. Gewöhnlich wird das in Prozent ausgedrückt. So können wir
zum Beispiel von einem Kinde sagen, es habe die Schule zu 75% gern und zu 25% nicht gern, während
ein anderes die Schule zu 45% gern hat und zu 55% nicht gern hat. Fuzzy Wahrheiten addieren sich immer zu 100%.
Natürlich ist es nur begrenzt sinnvoll in Zahlen auszudrücken, wie gern man zur Schule geht, so klar ist
das ja nie, aber es ist auf diese Weise sicher sinnvoller, als wenn wir nur von den beiden Extremen
ausgehen, die Schule zu lieben oder sie zu hassen.